Auroville, Dörfer
Auroville, die größte internationale Kommune der Welt wird 50 Jahre alt 7/11

Auroville: Die Stadt der Zukunft und die Dörfer


29. April 2018
Indien
35 Kommentare

Auroville ist voller Brüche. Manche so tief wie der Marianengraben. Der augenscheinlichste ist der Bruch zwischen den Kulturen, der tragischerweise so aussieht, wie ein Bruch zwischen den Hautfarben.

Mira Alfassa, La Mère, war es, die betonte, dass Auroville kein Auffangbecken für abenteuerlustige Menschen aus dem Westen sei, sondern auch den Tamilen offen stehen solle. Nur im gegenseitigen Kontakt sei die Menschheit zu einen. Doch auch 50 Jahre nach der Gründung Aurovilles bringt dieser Kontakt Schwierigkeiten mit sich.

Die Unterschiede zwischen indischer und westlicher Kultur sind enorm. Die einen werden als laut und distanzlos wahrgenommen, die anderen als zurückgezogen und arrogant. Über allem, das spüren wir beinahe täglich, schwebt noch immer das hässliche Erbe des Kolonialismus.

Kontraste und Verbindungen

Der Bruch zwischen den Kulturen ist vor allem im Vergleich zu den indischen Dörfern, die sich in und um Auroville befinden, sichtbar. Auroville ist grün und sauber, leise und gediegen. In den Dörfern wachsen Müllberge unaufhaltsam am Straßenrand, kreischt lautstarke Tempelmusik, verletzt dröhnendes Gehupe das Gehör. Die verschiedenen Gewohnheiten und Lebensweisen könnten nicht kontrastreicher aufeinandertreffen, als in der Interaktion zwischen Aurovillianern und den indischen Dorfbewohnern.

Dennoch sind Auroville und die Dörfer eng miteinander verwoben. Projekte aus Auroville kümmern sich um die Bildung der Kinder, Arbeit für Frauen, Gesundheit. Außerdem ist Auroville der größte Arbeitgeber für die nahen tamilischen Gemeinden.

Täglich fahren Hunderte Tamilen auf ihren schweren Atlas-Fahrrädern oder mit knatternden Motorrädern über die staubigen Pisten Aurovilles zu ihren Arbeitsplätzen. Sie kochen und putzen, gärtnern, schieben Nachtwachen, malochen auf dem Bau, arbeiten als Hausmeister oder in Landwirtschaftsbetrieben.

Fahrradfahrerin auf der Straße in Edianchavadi
Straßen in Edianchavadi, einem von drei indischen Dörfern in Auroville

Sie sind der Motor Aurovilles, die treibende Kraft, die das operative Geschäft am Leben hält. Auroville zahlt ein verhältnismäßig gutes Gehalt und sichert den Arbeitern bessere Arbeitsbedingungen zu, als sie es an anderer Stelle erwarten dürfen. Natürlich profitiert Auroville aber auch von den geringen Lohnansprüchen der Einheimischen.

Andersherum bieten die Dörfer gern genutzte Möglichkeiten, die es in Auroville nicht gibt. Wer Zigaretten und Alkohol benötigt, muss in die Dörfer fahren und auch Lebensmittel und Restaurants sind hier weitaus erschwinglicher als in der Stadt der Zukunft.

Auroville und der Schweinehund Bequemlichkeit

Dennoch bleibt für uns ein fader Beigeschmack. Die Stadt, in der eine geeinte Menschheit und ein göttliches Bewusstsein wachsen sollen, ruht sich auf einer Armada billiger Arbeitskräfte aus, die die Einwohnerzahl Aurovilles bei Weitem übersteigt. Diesen Vorwurf empfinden einige Aurovillianer als unverschämt – vor allem diejenigen, deren feiner Rasen gerade von einem Tamilen aus einem der Dörfer – vielleicht aus Edianchavadi oder Alankupam – getrimmt wird.

Tatsächlich benötigt Auroville viele Arbeiter, viel mehr als es Aurovillianer gibt. Darüber hinaus wächst die Zahl der Hausmädchen, Köchinnen, Gärtner und anderer Dienstleister, die vor allem die Arbeiten übernehmen, die Aurovillianer nicht machen wollen.

Auroville ist in Teilen kultivierte Bequemlichkeit. So wirbt eine Community damit, seinen Bewohnern viel Freizeit zu gestatten, weil die Notwendigkeiten des Alltags – Wäsche waschen, Essen kochen, Müll entsorgen etc. – gemeinschaftlich von tamilischen Angestellten erledigt werden. Jeder der Bewohner, so heißt es, soll genug Zeit haben die eigenen künstlerischen Fähigkeiten ausüben zu können, unabhängig von sozialer Position und materiellen Bedingungen.

Wer hier lebt, kann sich voll auf seine Kreativität und das innere Wachstum konzentrieren, oder sich mit anderen schönen Dingen ablenken. Was so wundervoll klingt, bedarf jedoch einer Vielzahl an Arbeitern, die vielleicht auch gerne die Möglichkeiten der Bewohner hätten.

tamilische Arbeiterinnen in Auroville
tamilische Arbeiterinnen in Auroville

In Auroville wird das System der vielen Angestellten immer wieder mit dem Argument gebilligt, dass Arbeitsplätze geschaffen und erhalten würden, von denen die Dorfbevölkerung profitiere. Tatsächlich ist die Arbeit in Auroville für viele Tamilen attraktiv. Gerade Frauen, die in der indischen Kultur entweder von ihrer Familie oder ihrem Ehemann abhängen, bietet Auroville einen gewissen Grad an Freiheit und Selbstständigkeit. So kann etwa das Gehalt einer Putzfrau aus Auroville, als zusätzliche Einnahme, für einen besseren Lebensstandard einer gesamten Familie sorgen, höhere Bildung für die Kinder ermöglichen.

Trotzdem verrichten Tamilen vor allem die einfachen Arbeiten. Es bleibt also die Frage mit welcher Motivation in Auroville die typisch indischen Verhältnisse, in denen es üblich ist körperliche Arbeit von Angestellten verrichten zu lassen, adoptiert werden. Will man helfen, oder will man es bequem?

Moderner Kolonialismus oder Aufbauhilfe?

Es gibt jedoch auch kritische Stimme aus Auroville, die monieren, dass sich die Aurovillianer darauf besinnen sollten, mehr mit den eigenen Händen anzupacken. Sie benutzen hässliche Worte wie Postkolonialismus und Ausbeutung und vielleicht haben sie recht damit. Es ist schwierig an die geeinte Menschheit zu glauben, wenn die einen in großen Villen mit wunderschönen, grünen Gärten wohnen und ihre Angestellten in kleinen Hütten an staubigen Straßen.

Dass es das in Auroville überhaupt gibt: Angestellte für das eigene Zuhause, Bedienstete, die Rasen mähen, Wäsche waschen, Essen kochen, putzen. Klar, beinahe die Hälfte der Aurovillianer sind Inder – in ihrer Kultur sind Hausangestellte etwas sehr Gewöhnliches, beinahe schon Tradition.

Auf dem Subkontinent sind es bei Weitem nicht nur die Eliten: Auch die indische Mittelschicht kann es sich leisten, mehrere Haushaltshilfen und sogar persönliche Köche anzustellen, weil die Kosten für Arbeitskraft so gering sind. Aber warum Aurovillianer aus dem Westen, gerade vor dem Hintergrund der Kolonialgeschichte, diese Verhältnisse übernehmen, bleibt für mich unverständlich.

Stattdessen sollten sie vielleicht gerade in Auroville, wo es doch um die Einheit aller Menschen geht, auf die Abschaffung dieser Verhältnisse hinwirken. Seit 50 Jahren sind die angestellten Tamilen hauptsächlich Hilfskräfte – und das nicht nur in Eigenheimen, sondern in fast allen aurovillianischen Unternehmen und Organisationen.

in der Community Ami in Auroville sehen Häuser wie Pilze aus
in der Community Ami in Auroville sehen Häuser wie Pilze aus

Obwohl über 40 Prozent der Aurovillianer indischer Nationalität sind, sind Bauherren, Geschäftsführer, Gruppenleiter oder Restaurantbesitzer häufig Aurovillianer, die einst aus dem Westen hierher zogen.

Sie erstellen Pläne, geben Anweisungen, delegieren Aufgaben. Die in Auroville notwendiger Weise zu verrichtende körperliche Arbeit übernehmen vor allem, wenn auch nicht ausschließlich, indische Angestellte. Daraus lässt sich zunächst kein Vorwurf an die westlichen Aurovillianer ableiten, denn die Stadt der Zukunft braucht wesentlich mehr Arbeiter, als sie Einwohner hat. Natürlich arbeiten auch die Westler schwer. Krishna auf der Solitude Farm etwa, oder Frank auf der Discipline Farm.

Zu einer geeinten Menschheit gehört allerdings mehr als der friedvolle Umgang untereinander. Es benötigt auch eine gerechte Verteilung der Ressourcen – der materiellen und ideellen. Solange die Bequemlichkeit des einen die Lebensgrundlage des anderen ist, liegt die geeinte Menschheit noch in weiter Ferne.

Kulturelle Verständnislosigkeit in Auroville

Doch die Probleme zwischen Auroville und den Dörfern liegen tiefer, sind subtiler. Auf beiden Seiten mangelt es an Verständnis für die Kultur des anderen und auch an Respekt. Einer Gemeinschaft mitten in Auroville werden binnen weniger Tage ein Badmintonnetz und ein Eisentor gestohlen, das nicht einmal 24 Stunden in den Angeln hing. Nach den Tätern wird nicht geforscht, doch die Geschädigten hegen keinen Zweifel, dass sie aus den nahen Dörfern stammen.

Auch sind die Straßen rund um Auroville nicht immer sicher. Gerade in der Hauptsaison von Dezember bis März kommt es immer wieder zu Übergriffen einzelner Einheimischer, die nicht nur aus den Dörfern, sondern auch aus der nur zehn Kilometer entfernten Stadt Pondicherry kommen. Sie belästigen Frauen, von denen sie glauben, dass sie leicht zu haben seien, weil sie knapp bekleidet sind, und schrecken auch vor Taschendiebstahl und Raub nicht zurück.

Aurovilles Ohnmacht im Umgang mit den Dörfern

Auroville selbst scheint dem Ganzen mehr oder weniger machtlos gegenüber zu stehen. Es gibt kein grundlegendes Konzept mit diesen Problemen umzugehen. Aussitzen scheint eine beliebte Devise zu sein. Polizei und Staatsgewalt hält in Auroville niemand für eine Option.

Aber wie stehen die Einheimischen zum Projekt Auroville? Die Mehrheit scheinen den Nutzen der Weltgemeinschaft für das eigene Dorfleben zu erkennen. Sie akzeptieren die angebotenen Förderungen und schätzen Auroville als fairen, weil überdurchschnittlich gut zahlenden Arbeitgeber. Viele tamilische Kinder und Jugendliche gehen in Schulen in Auroville, die Frauen in den Dörfern bekommen Kredite vom Outreach Project Auroville, die medizinische Versorgung der Umgebung hat Auroville übernommen. Anders als traditionell üblich, ziehen indische Ehemänner in die Familien ihrer Ehefrauen, wenn diese in oder um Auroville wohnen, weil es hier gut bezahlte Arbeitsplätze gibt.

Außerdem profitieren die Dorfbewohner von den steigenden Touristenzahlen Aurovilles, deren Kaufkraft auch ihren lokalen Geschäften zugutekommt. Andere kritisieren hingegen, dass die fortschreitende Entwicklung Aurovilles keinen großen Einfluss auf die umliegenden Dörfer gehabt habe. Während Auroville wächst und gedeiht, habe sich in den Dörfern kaum etwas verändert – Infrastruktur und Lebensstandards liegen weit hinter dem zurück, was in Auroville geschaffen wurde.

Arbeiterinnen klopfen Steine  in Auroville
Arbeiterinnen in Auroville

Andere Einheimische verstehen die westlichen Aurovillianer vor allem als eine Art freundliche Besatzer – aber dennoch als Besatzer. Sie sehen den wirtschaftlichen Aufschwung, den Auroville in knapp 50 Jahren errungen hat, wie aus unfruchtbarem Land eine grüne Oase wurde. Sie sehen auch, wie ein subventioniertes Wirtschaftsmodell und Spendeneinnahmen einen Lebensstandard schufen, der in wenigen Dekaden den Standard der einheimischen Bevölkerung weit überholte.

Neid gegenüber Auroville ist weit verbreitet. Das kollektive Gedächtnis der Tamilen erinnert sich noch immer an britische und französische Kolonialmächte. Der Vorwurf, indischen Verhältnissen einen westlichen Lebensentwurf aufzwingen zu wollen, ist noch immer lebendig und auch die Mahnung vor Rassismus schwingt stets mit.

Manche Tamilen fühlen sich allein daran gestört, dass die Westler, wenn auch legal, ihr Land besitzen. Sie dulden die Ausländer, aber nur als Gäste, nicht als Eigentümer. Unter diesen Bedingungen ist es für Auroville unmöglich ein Hausrecht durchzusetzen, weil es von der Gegenseite nicht anerkannt wird.

So treiben einfache Bauern ihre Ziegenherden und Kühe durch Auroville, lassen sie durch Wohngemeinschaften laufen, wo sie über Gärten und Felder herfallen, bis sie von Zäunen aufgehalten oder mit kurzzeitigem Erfolg verscheucht werden können. Andere Tamilen fällen den mühsam angepflanzten Wald für Bau- und Feuerholz. Ihnen, die täglich um ihre Existenz kämpfen, ist es ziemlich egal, ob sie einem Vellai Kaaran, so nennen sie hier die Westler, auf die Füße treten.

Natürlich lässt sich keine generelle Aussage treffen. Nichts, was in Auroville passiert, kann verallgemeinert werden. Die Diskrepanzen sind so groß, dass es für alles ein Gegenbeispiel gibt. Doch Tendenzen sind spürbar, Kontroversen greifbar und manchmal sagt Schweigen mehr als 1000 Worte. Unter der Oberfläche ist nicht alles in Auroville so schön wie der goldene Schein des Matrimandir.

Pongal-Feier im Dorf Kuilapalayam
Pongal-Feier im Dorf Kuilapalayam
Rikscha vor riesiger Straßenwerbung in Edianchavadi
mit der Rikscha durch Edianchavadi

Auroville, die größte internationale Kommune der Welt in elf Teilen

Teil1: Die Idee einer besseren Welt

Teil 2: Auf den ersten Blick

Teil 3: Leben in der Stadt der Zukunft

Teil 4: Gesundes Essen für gesunde Körper

Teil 5: Nachhaltiger Hausbau in Sacred Groves

Teil 6: Alternative Bildung in der Schule des Lebens

Teil 7: Die Stadt der Zukunft und die Dörfer

Teil 8: Spirituelle Wahrheiten

Teil 9: Die Sache mit den Touristen

Teil 10: Die Utopie der Widersprüche

Teil 11: Was war und was kommen mag

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  • 29. April 2018

    Ihr habt vergessen zu erwähnen, dass auch ein tiefer Graben zwischen dem Sri Aurobindo Ashram und Auroville besteht. Jedesmal wenn ich nach Auroville komme, überkommt mich das Gefühl einer Hippiekultur. Die Frauen und Männer sind nur leichtbekleidet und da überrascht es nicht, dass es zu Übergriffen kommen muss. Ich finde, wenn man in Indien lebt, sollte man sich auch der Kultur anpassen. In Pondicherry nimmt man diese Community nicht ernst, man findet das Verhalten und Auftreten eher peinlich und lächerlich. Ich hoffe nur, dass wirklich faire Gehälter bezahlt werden. Denn wenn ich die Preise der Auroville- Läden sehe, trifft mich jedesmal fast ein Preisschock ! Ich dachte immer jeder Aurovillianer ist verpflichtet gewisse Stunden pro Tag in der Gemeinschaft zu arbeiten. Stimmt das nicht? Wenn ja würde mich interessieren für wieviele Stunden. Danke für den spannenden Bericht. LG aus Chennai


    • Morten & Rochssare
      29. April 2018

      In Auroville wird kaum über das Ashram gesprochen. Aber der Bruch zwischen beiden hat ja eine lange Tradition. Das ging ja schon damals beim Landkauf für Auroville los.

      Auroville selbst sieht sich als einen freien Ort. Dazu gehört auch die Freiheit der Kleiderwahl. Bei Übergriffen kann man die Schuld nicht beim Opfer suchen.

      Aurovillianer sind zum Dienst an der Gemeinschaft, ob in kommerziellen oder nicht kommerziellen Units, verpflichtet. Wie der Dienst aussieht ist prinzipiell jedem selbst überlassen.

      Liebe Grüße nach Chennai


    • Anonymous
      29. April 2018

      Das ist immer ein schwieriges Thema. Sexuelle Übergriffe sind in Indien leider an der Tagesordnung. Ich finde schon, dass man mit freizügiger Kleidung Signale aussendet. Gerade in TN und Pondicherry ist man noch sehr traditionell und eher konservativ eingestellt. Wenn junge Männer in Gruppen unterwegs sind und getrunken haben, wird es eben sehr schnell gefährlich für eine Frau. Dies muss man sich in Indien einfach bewusst sein. Man muss abschätzen, wo man was trägt und wie und wann man unterwegs ist. Klar kann, auch nach meinem Verständnis, freizügige Kleidung keinen Übergriff rechtfertigen, aber hier in Indien ist diese Ansicht leider bei den meisten nicht vorhanden.


    • Morten & Rochssare
      29. April 2018

      Da verstehen wir uns. Ich möchte doch noch anfügen, dass Auroville etwas besonderes ist, eben nicht Goa, sondern in gewisser Weise losgelöst. Die aurovillianischen Inder haben ja auch kein Problem mit westlicher Kleidung. Es sind die jungen Männer aus der Umgebung, die Ärger machen, wenn sie nach Auroville kommen. Und das kann man dann schon kritisch sehen, weil die Männer extra zur „Fleischbeschau“ anreisen. Da gelten dann auch ausgesendete Reize nicht als Entschuldigung.


    • Anonymous
      29. April 2018

      Auroville ist aber kein in sich geschlossener Raum und liegt in Indien. Das müssen sich die Bewohner bewusst sein! Freizügige Kleidung wird hier in Indien oft als Einladung angesehen! Da täte Aufklärung bei den Aurovillianerinnen not! Es ist keine geschlossene Umgebung voller Liebe und Spiritualität.


    • Morten & Rochssare
      29. April 2018

      Aber Kleidung ist eben keine Einladung. Zumal auch diejenigen, die in Auroville oft unzulänglich gekleidet sind, indische Touristinnen aus den Großstädten sind


    • Anonymous
      29. April 2018

      Morten & Rochssare das ist eben, was ihr nicht versteht! In dem meisten indischen Köpfen ist es sehr wohl eine Einladung!


    • Morten & Rochssare
      29. April 2018

      Das verstehen wir, dass es so ist. Trotzdem ist es nicht richtig, den Opfern sexueller Übergriffe die Schuld zu geben.


    • 29. April 2018

      Dem kann ich nur zustimmen. Indien ist nicht der Ballermann. Man sollte schon Respekt gegenüber den Menschen und der Kultur haben.


    • Anonymous
      29. April 2018

      Morten & Rochssare das habe ich auch nie gesagt. Aber Frauen müssen wissen, was sie für Signale aussenden und sie müssen sich der Situation bewusst sein. Läge Auroville in D oder der CH wäre dies ja auch kein Problem. Dort ist man sich solche Kleidung schon längst gewöhnt, aber dies ist nun mal nicht der Fall.


    • Anonymous
      29. April 2018

      Morten & Rochssare, da stimme ich auch zu. In Indien gibt es andere Konventionen als in Europa, und das sollte man auch respektieren. Und wenn das für die meisten Menschen wie eine Einladung rüber kommt, sollte man das lassen. Unsere vermeintlich fortschrittlichen westlichen Werte sind auch nicht immer das Gelbe vom Ei.
      Ich bin nicht konservativ oder prüde, es geht mir nur um den Respekt den Menschen in Indien gegenüber. Genau so finde ich es respektlos, wenn die Menschen aus dem Westen zum Kiffen nach Indien kommen, nur weil es hier billiger ist.


    • Morten & Rochssare
      29. April 2018

      Ganz klar, aber wenn es um Respekt geht, dann hier die Frage: Ist es respektloser sich zu kleiden wie man es mag, oder jemanden sexuell zu belästigen oder noch schlimmeres?


    • Anonymous
      29. April 2018

      ich finde es geht vor allem um Sicherheit und Unversehrtheit.


    • Anonymous
      29. April 2018

      Morten & Rochssare Ich würde sagen, wenn man wo zu Gast ist, dann ist es selbstverständlich, dass man sich benimmt.
      Aber natürlich muss man auch nicht über Frauen herfallen, die freizügig gekleidet sind.


    • Anonymous
      29. April 2018

      hier fallen sie auch über Frauen her die „anständig“ angezogen sind! Indien hat diesbezüglich einfach ein großes Problem.


    • Anonymous
      30. April 2018

      Morten & Rochssare ich dachte das Land wurde Auroville vom Indischen Staat geschenkt.


    • Morten & Rochssare
      30. April 2018

      Nein, über die Kasse des Ashrams wurde Stück für Stück Land für Auroville gekauft. Irgendwann stoppte das Ashram die Finanzierung und bis Auroville in der Lage war weiteres Land auf eigene Kosten zu erwerben, waren bereits andere Spekulanten vor Ort. Deshalb ist Auroville heute kein zusammenhängendes Stück Land, sondern unterbrochen durch Privatbesitz.


    • Anonymous
      30. April 2018

      Morten & Rochssare okay danke


    • Felicitas
      10. November 2019

      Ja, jeder Aurovillianer ist verpflichtet 40 Std. in der Woche zu arbeiten.


      • Morten & Rochssare
        11. November 2019

        Ja, es handelt sich dabei um Tätigkeit, die der Gemeinschaft zugute kommen soll. Dabei ist es aber jedem Aurovillianer weitestgehend selbst überlassen, welche Fähigkeiten er oder sie einbringt.


  • Anonymous
    29. April 2018

    Seid ihr noch Da?


    • Morten & Rochssare
      29. April 2018

      Nein, wir sind nicht mehr in Indien, Aber du scheinst in der Nähe zu sein. Schau gerne mal vorbei 🙂


    • Anonymous
      29. April 2018

      In den nächsten Tagen deswegen die Frage. Übrigens schöne berichte


    • Morten & Rochssare
      29. April 2018

      Vielen Dank und viel Spaß in Auroville!


  • Anonymous
    29. April 2018

    Ich sehe gerade, Ihr habt eine ganze Serie über Auroville gemacht. Sehr interessant!


    • Morten & Rochssare
      30. April 2018

      Viel Spaß beim Lesen


  • Anonymous
    30. April 2018

    Danke für diesen Artikel, sehr kritisch aber nicht bashig geschrieben! Viele Fragen werden respektvoll gestellt, die mich immer beschäftigen bei Kommunen im „Ausland“. Mich hätte nur interessiert ob die Aurovillianer Tamil reden oder wie sie sich überhaupt mit den Nachbaren verständigen wollen/können. Wenn nicht (mal gebrochen), ist der erste Schritt zur Kommunikation schon verfehlt und da kann man auf lange Sicht nicht mehr von Respekt sprechen.


    • Morten & Rochssare
      30. April 2018

      Die Kids, die in Auroville geboren werden, lernen Tamil in der Schule und sprechen es fließend. Einige Westler sind mit Tamilen verheiratet und sprechen ebenfalls fließend. Andere arbeiten mit Tamilen zusammen und können sich ebenfalls verständigen. Es gibt aber auch solche, die seit Jahren in Auroville leben und kaum ein Wort sprechen. Es ist immer auch eine Frage der Notwendigkeit. Dazu sei erwähnt, dass Tamil eine schwer zu erlernende Sprache ist


  • Louise
    1. Mai 2018

    Ich stimme euch zwar in vielen Kritikpunkten zu … jedoch ist euer erstes Video sehr unpassend als Beispiel und völlig aus dem Zusammenhang gerissen: es zeigt die Küche in Sadhana Forest, wo ein tamilischer Langzeit-Volontär gerade Feuer macht. Ich kenne ihn und er lebt und arbeitet seit mehreren Jahren in dem Projekt und bekommt das gleiche wie jeder andere Langzeit-Volontär (freie Unterkunft und Verpflegung und ggf Taschengeld). Sadhana Forest ist ein gutes Gegenbeispiel zu eurem Text, denn dort hat jede/r die gleichen Chancen. Indische Kurzzeit-Volontäre, die sich die übliche Essenspauschale nicht leisten können, dürfen such kostenfrei bleiben.
    Seid vorsichtiger mit eurer Bildauswahl!


    • Morten & Rochssare
      1. Mai 2018

      Liebe Luise,

      der Artikel behandelt weder ein unterschiedliches Gehaltsgefüge noch den Verdienst von Langzeit-Volontären.
      Es geht um die Tamilen aus den umliegenden Dörfern, die in Auroville angestellt sind.
      Liebe Grüße


  • 1. Mai 2018

    erinnert mich an die Probleme vom Ashram in Pune…


    • Morten & Rochssare
      2. Mai 2018

      Ja, das Osho Ashram in Pune ist mittlerweile wahnsinnig kommerziell