Chittagong, Bangladesch
Couchsurfing in Bangladesch 1/2

Chittagong geht baden


21. April 2019
Bangladesch
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Die Straßen von Chittagong gleichen einer Kraterlandschaft. In der zweitgrößten Stadt Bangladeschs dekorieren beachtliche Schlaglöcher den brüchigen Asphalt. Auf den schmalen Nebenstraßen sieht es noch schlimmer aus. Sie sind oft nur erdige, mit Bauschutt provisorisch begradigte Wege.

Graue Fassaden ragen über den Straßen empor. Verwaschen und verwittert wenden sie sich von ihrem Betrachter ab. Chittagong zu mögen fällt nicht leicht. Erst recht nicht im Regen, der sich rauschend über der Stadt ergießt.

Wir sitzen in einem ranzigen Hotelzimmer. Zwischen schimmlig-feuchten Wänden steht ein altes Bett mit durchgelegener Matratze. Daneben befindet sich ein schmaler, schmieriger Tisch, in den sich seit Jahren der Schmutz hinein frisst. An den schlierigen Fensterscheiben perlen die Regentropfen in eiligem Tempo herab. Sie verwischen alles, was dahinter liegt. Unten in den Gassen sammeln sie sich und verschwinden als mäandernder Bach hinter der nächsten Biegung.

Erst als der tropische Regen nach etwa zwei Stunden nachlässt, wagen wir uns nach draußen. Niemand ist auf den Straßen zu sehen. Fast alle Geschäfte liegen verschlossen hinter rostenden Rollläden. Lediglich ein paar Paanverkäufer und Teestände versorgen die wenigen Menschen, die in diesem ungemütlichen Wetter ihr Dasein auf den Straßen fristen. Männer in knöchellangen Lungis krümmen sich unter niedrigen Schirmen und ausgebeulten Planen. Zusammen warten sie auf das Ende von Regen und Wind.

Am Kricketstadion, einem Klotz, so grau wie der Tag, essen wir an einem Straßenstand Fushka. Die knusprigen, frittierten Teigkügelchen, gefüllt mit würzigem Kichererbsenpüree, sind übergossen mit Tamarindensauce und überall in Bangladesch ein beliebter Happen für Zwischendurch. Dabei ähneln sie sehr dem indischen Pani Puri.

Fushka, Chittagong, Bangladesch
Fushka ist wohl der beliebteste Straßensnack in Bangladesch

Ganz in unserer Nähe sitzen ein halbes Dutzend Kinder auf der Straße. Schmutzige Gesichter und zerschlissene Kleidung lassen vermuten, dass ihr Zuhause nicht viel anders aussieht, als der Asphalt auf dem sie gerade spielen. Unsere Erscheinung lenkt sie für eine Weile vom gemeinsamen Spiel ab. Mit skeptischen Blicken und der gekonnten Traurigkeit, die die Straße all ihren Bewohnern lehrt, betrachten uns die Knirpse. Wir sind fremd, doch was uns wirklich merkwürdig macht, sind zwei kleine Pfropfen in unseren Ohren.

Außerirdische mit Ohrstöpseln

Seit Indien haben wir es uns zur Gewohnheit gemacht in den Städten des Subkontinents nur noch mit Ohrstöpseln unterwegs zu sein. Zu laut, zu aggressiv, zu unerschöpflich ist der allgegenwärtige Lärmpegel des Verkehrs. Sogar an einem verregneten Tag wie heute dröhnt ein Hupkonzert durch die gesamte Stadt.

Für unseren Seelenfrieden sind Ohrstöpsel unabdingbar. Für die Straßenkinder sind sie etwas Außergewöhnliches, etwas nie Gesehenes. Sie betrachten uns wie Außerirdische. Mit den Fingern deuten sie erst auf uns und dann auf die eigenen Ohren, um ihren Freunden zu zeigen, was da Irres mit uns los ist. Immer wieder versuchen sie etwas näher an uns heran zu kommen, um uns besser in die Ohren schauen zu können.

Als der Regen wieder stärker wird, sind wir bereits zurück in unserem Kabuff. Stromausfall. In Chittagong heißt das: kein Licht und nicht einmal fließendes Wasser. Schwere Tropfen klatschen an die Scheibe, trommeln uns sacht in den Schlaf und fallen auch am nächsten Morgen noch immer vom Himmel.

Erst am späten Vormittag schaffen es vereinzelte Sonnenstrahlen durch den tief hängenden Wolkenteppich. Kurz darauf hört der Regen auf. Seine Arbeit ist getan – Chittagong in den niedergegangenen Fluten versunken.

Chittagong – eine Stadt geht baden

Aus den höhergelegenen Stadtteilen strömen reißende Bäche und ergießen sich in die Hauptverkehrsachsen der Stadt. Vierspurige Straßen sind bereits in kurzer Zeit überspült. Die Kanalisation läuft über, schwemmt ihren Inhalt aus dem Untergrund empor. Bis zur Wade steht das Wasser, reicht an manchen Stellen bis hinauf zum Knie. Motorradfahrer tuckern auf ihren Maschinen durch den dunklen Strom. Nur langsam kommen sie voran, sind immer darauf bedacht, den Motor nicht absaufen zu lassen.

Rikscha-Wallahs schieben ihre Dreiräder vollbeladen durch die Flut. Passanten waten durchs Wasser, krempeln Hosenbeine hoch, raffen Lungis. Dazwischen stehen wir – verblüfft und beeindruckt zu gleich ob der wahnsinnigen Wassermenge, die durch die Stadt dringt. Vorsichtig schreiten wir durch die lauwarme, schmutzige Brühe. Von allen Seiten lachen uns Fußgänger entgegen und wir lachen zurück. Was bleibt uns anderes übrig. Meter um Meter kämpfen wir uns voran, bis wir auf der anderen Straßenseite wieder in seichteres Wasser treten.

Chittagong, Bangladesch
überschwemmte Straßen in Chittagong
Chittagong, Bangladesch
Chittagong, Bangladesch

Die Straße führt in leichtem Gefälle ein paar Meter hinauf. Wir wollen zu Hasan, unserem Gastgeber, den wir über die Plattform Couchsurfing kennengelernt haben. Irgendwo hier in der Nachbarschaft wohnt er mit ein paar Kommilitonen in einer Studenten-WG. Doch noch liegt ein weiter Weg vor uns. Schlitzohrige Motorrikscha-Fahrer nutzen Regen und Überschwemmung schnurstracks aus und verdreifachen ihre Fahrpreise. Mit ihren CNGs – gasbetriebenen, dreirädrigen Motorrädern – bilden sie das Rückgrat der Mobilität in Bangladesch. Ohne sie bewegt sich kaum etwas.  

Ein freundlicher, älterer Herr nimmt sich unserer an, führt uns durch die Gegend. Es ist ein Labyrinth aus Gassen, eine Nachbarschaft, geprägt von Moscheen und Medresen, muslimischen Schulen. Lange Bärte wallen um dunkle Gesichter. Dann stehen wir plötzlich vor einem düsteren Hauseingang. Auf dem verwaschenen Putz des Neubaublocks wachsen bereits erste Flechten. Rostige Spuren vom Regenwasser lecken über das Abflussrohr.

Im Treppenhaus ist es dunkel und muffig. Die Lichtschalter funktionieren nicht. Oder sind es die Glühbirnen, die ihren Dienst versagen? Ein Stockwerk, ein zweites. Schließlich eine hölzerne Tür. Dahinter warten Hasan und sein Mitbewohner und bester Freund Fahad. Wir treten in eine Wohnung mit quietschgrünen Wänden. Es herrscht noch immer Stromausfall. Wie so oft in Chittagong.

Hasan, ein großgewachsener junger Mann mit wuseligem Haar, drahtigem Bart und durchdringenden Augen grüßt uns freundlich. Seine Stimme ist warm, sein Wesen zurückhaltend. Ganz anders Fahad: kleiner, dicker, lauter, quirliger als unser Gastgeber und immer um eine steile These bemüht. Fahad wirkt jünger, vielleicht auch deshalb, weil die weiche Haut seines rundes Gesichtes, noch von keinem Barthaar durchdrungen ist.

Chittagong, Bangladesch
unsere Gastgeber in Chittagong, Hasan und Fahad

Wenn ihr unsere Abenteuer und Geschichten gerne auf Papier lesen wollt, dann schaut doch mal hier:

In unserem Buch Per Anhalter nach Indien erzählen wir von unserem packenden Roadtrip durch die Türkei, den Iran und Pakistan. Wir berichten von überwältigender Gastfreundschaft und Herzlichkeit, feiern illegale Partys im Iran, werden von Sandstürmen heimgesucht, treffen die Mafia, Studenten, Soldaten und Prediger. Per Anhalter erkunden wir den Nahen Osten bis zum indischen Subkontinent und lassen dabei keine Mitfahrgelegenheit aus. Unvoreingenommen und wissbegierig lassen wir uns durch teils kaum bereiste Gegenden in Richtung Asien treiben.

2018 Malik, Taschenbuch, 320 Seiten

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Während draußen wieder einmal der Regen gegen die Fenster klopft, sitzen wir auf dem kühlen Fliesenboden in Hasans Studentenzimmer, trinken wärmenden Cha, erzählen vom gerade erlebten Szenario auf den Straßen von Chittagong.

Unsere Gastgeber lächeln milde. Sie kennen ihre Stadt, die Unzulänglichkeiten und Probleme. Dazu gehören die unzuverlässige Stromversorgung, das schlecht geplante und noch schlimmer umgesetzte urbane Entwässerungssystem, das Chittagong selbst bei durchschnittlichen Regenfällen regelmäßig unter Wasser setzt, der anarchische Verkehr auf den kaputten Straßen. Die überall in Bangladesch mit Begeisterung eingesetzten batteriebetriebenen Fahrradrikschas fehlen im Stadtbild. Für die völlig demolierten Straßen sind sie zu schnell, zu leicht und in der Konsequenz zu instabil. Immer wieder kommt es in der Vergangenheit zu Unfällen, so dass die Stadtverwaltung irgendwann ein Verbot für den Batterieantrieb ausspricht. Heute sind die Rikscha-Wallahs wieder allein auf ihre Muskelkraft angewiesen.

Und doch hören wir aus den Worten der beiden Jurastudenten jede Menge unterschwelligen Stolz auf ihre Stadt. Chittagong ist das Wirtschaftszentrum Bangladeschs. Der Industriehafen gehört zu den größten Häfen auf dem indischen Subkontinent und blickt auf eine etwa 2.000 Jahre alte Geschichte zurück. In Chittagong gab es bereits einen Handelshafen, als das indische Mumbai noch ein unbedeutendes Fischerdorf war. Das historische Erbe reicht weit zurück. Einst kamen die Araber, das Sultanat von Delhi herrschte über die Stadt, später siedelten sich portugiesische Piraten hier an. Chittagong wechselte für Jahrhunderte in den Besitz der Könige von Mrauk U, war Teil des Mogulreiches und des britischen Kolonialgebietes, gehörte erst zu Ostpakistan und schließlich, nach verheerenden Gefechten mit der pakistanische Armee zu Bangladesch. Die Geschichte der Stadt ist ausgesprochen bewegt.

Doch ihre geografische Lage machte die Stadt bis heute attraktiv. Am Golf von Bengalen gelegen und verbunden mit vielen Flüssen, die ins Landesinnere führen, könnte sich Chittagong zu einer Drehscheibe der Wirtschaft weit über die Landesgrenzen hinaus entwickeln. Hier gibt es ideale Bedingungen für Leicht- und Schwerindustrie – von Textilverarbeitung bis zu Schiffabbau, Zementwerken und Erdölraffinerien. Darüber hinaus liegt Chittagong zwischen den Bergen der Hill Tracts und dem Golf von Bengalen in einer touristisch reizvollen Gegend. So viel könnte hier geschehen. Allein das Potenzial bleibt ungenutzt. Korruption treibt in Chittagong beträchtliche Blüten. Es wird viel versprochen und nichts eingehalten. Die Stadt ist ein schlafender Riese und ein kleiner Personenkreis lebt sehr gut davon, dass es so bleibt.

Chittagong, Bangladesch
der Hafen von Chittagong zum Sonnenuntergang

Der Glaube an das Gute

Mittlerweile ist es später Nachmittag und wir kommen über Umwege auf die Religion zu sprechen. Eigentlich wäre jetzt die Zeit für das Gebet, aber Hasan und Fahad sind ein bisschen undiszipliniert. Sie sollten fünf Mal täglich beten, schaffen es oft aber nicht. „Das ist genauso wie mit den Studenten, die gute Noten wollen, aber nicht lernen.“, erklärt Fahad mit einem verschmitzten Grinsen.

Dabei sind unsere beiden neuen Freunde tief religiös. Manchmal hören sie über YouTube aus dem Koran vorgetragene Suren, deren Klang sie emotional so erregt, dass sie beginnen zu weinen. Und dann berichten sie wie frustriert sie von der Welt sind, die ihre Religion vor allem mit Terrorismus gleich setzt und wie wenig sie von den Terroristen halten, die im Namen ihrer Religion wüten.

„Terroristen sind Terroristen, keine Muslime.“, lässt uns Hasan wissen, während seine dunklen Augen aufblitzen. Die Attentäter seien oft ungebildete Bauern, die nie einen Blick in den Koran geworfen hätten, weil sie gar nicht lesen könnten, führt er aus. Sie sind fehlgeleitet von unbekannten Kräften. Wer steckt dahinter? Wer steuert die Terroristen? Wer zieht Nutzen daraus? Von wem bekommen die Terroristen ihre Waffen und Bomben? Wer unterstützt sie? – All diese Fragen geistern durch Hasans Kopf und er findet keine Antworten darauf.

Dafür hat Hasan eine klare Meinung zu ganz verwandten Themen. Das Königreich Saudi-Arabien kritisiert er für eine unsoziale Politik. Wie es möglich ist, dass ein so vermögendes Land allen Reichtum für sich behält, ohne mit Bedürftigen zu teilen, kann er nicht nachvollziehen. Auch der nahe Rohingya-Konflikt an der Grenze zu Myanmar bereitet ihm Bauchschmerzen. Täglich gibt es neue Berichte über Massaker an der Bevölkerung, die doch nichts weiter als die Anerkennung ihrer Bürgerrechte fordert.

Chittagong, Bangladesch
Couchsurfen in der Studenten-WG

Hasan verteidigt muslimische Interessen, bezeichnet sich aber nicht als konservativ. „Konservativ ist meine Mutter, die nur in Burka das Haus verlässt“, sagt er. Er selbst brächte es gar nicht übers Herz konservativ zu sein, denn er ist begeistert von jeglicher Art von Filmen: Action, Komödie, Drama – Hasan schaut sich alles an, auch die nach dem Koran verpönten, verbotenen Szenen.

Am nächsten Morgen bricht gleißendes Licht durch die Vorhänge in der Studenten-WG. Der Himmel über Chittagong ist weit, blau, ganz anders, als wir es bisher gewohnt waren. Die Straßen sind trocken, beinahe staubig, der Verkehr ohrenbetäubend. Die Bürgersteige sind kaputt, tiefe Löcher klaffen zwischen den Gehwegplatten. In offenen Kanälen sammelt sich Unrat. Die Luft ist geschwängert von Abgasen. Viele Häuser machen einen verfallenen Eindruck, besitzen den Charme lange vergessener Baustellen.

Liebe und Leid

Mit Hasan, Fahad und Milan, einem weiteren Mitbewohner aus der Studenten-WG spazieren wir durch einen hügeligen, mit alten Bäumen bestandenen Park. Eigentlich sollten Hasan und Fahad jetzt in einer Vorlesung sitzen, aber nach all dem Regen der letzten Tage sei der Morgen zu schön, um ihn irgendwo in einem geschlossenen Raum zu verbringen, finden die beiden. Studentenattitüde. Ein gebücktes Weib verkauft frische Erdnüsse für ein paar mickrige Taka. Ein flüchtiges Lächeln zieht über ihr ledriges Gesicht. Fahad scherzt mit der alten Frau. Es gibt keine abwehrende Distanz zwischen den beiden. Zwei Menschen, zwei Schicksale, zwei Generationen und doch in diesem Moment miteinander verbunden.

Hier im Park regiert die Liebe. Er ist ein beliebtes Ziel für erste Dates und junge Paare. Auf einer Mauer hocken wir im Schatten eines ausladenden Baumes. Hasans Blick ist getrübt. Er ist verliebt. Unglücklich verliebt. Tragisch beinahe. Seine Auserwählte ist eine Hindu. „Ich würde sie sofort heiraten“, sagt er inbrünstig, und schiebt ein bisschen kleinlaut hinterher, dass sie natürlich erst einmal zum Islam konvertieren müsste. Hasan und seine Freunde sind dabei die Grenzen ihrer Möglichkeiten über den Rahmen der Religion hinaus zu verlagern. Dennoch sind sie an die Spielregeln ihrer Gesellschaft gebunden. Denn auch wenn Hasan eine konvertierte Hindu heiraten würde, würden seine Eltern dieser Verbindung niemals zustimmen, flüstert uns Fahad zu. Hasans Liebe bleibt unerfüllt.

Chittagong, Bangladesch
unter dunklen Regenwolken strahlt Chitttagong in bunten Farben

Die leuchtenden Farben Südamerikas

Wir essen cremig-knuspriges Papri Chaat und Bhelpuri, Puffreis mit getrockneten Chilischoten und Tamarindensauce. Eine Gruppe Jugendlicher schlendert an uns vorbei. Sie alle tragen die Fußballtrikots ihrer Lieblingsvereine. Es sind fast ausschließlich die dunklen Shirts von Barça und die hellen von Real Madrid. Dazu ein Nationaltrikot der Argentinier.

Die Menschen in Bangladesch sind fußballbegeistert. Mehr noch, sie sind fußballverrückt. Besonders die Lateinamerikaner aus Argentinien und Brasilien tragen sie hier in ihren Herzen. Messi und Neymar sind Idole, Maradona ist ein Gott. Sein legendäres Tor im WM-Viertelfinale 1986 gegen England wird noch heute in Bangladesch als Sieg gegen die Kolonisation gefeiert.

Das Land ist tief gespalten. Während der Weltmeisterschaften kommt es in Bangladesch immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Fanlagern, die entweder Brasilien oder Argentinien unterstützen. Es gab schon Morde nur weil jemand im falschen Trikot an die falsche Person geraten sei, berichtet Fahad.

Während der WM 2014, so erzählt es Hasan, hingen in der ganzen Stadt blauweiße oder grüngelbe Fahnen aus den Fenstern. Auf dem Gelände der Universität seien die Studenten so lange in den Farben ihrer Helden herumgelaufen, bis die Direktion das zur Schau tragen fremder Flaggen als unpatriotisch verbot.

Auch die deutsche Nationalmannschaft erfreut sich seit 2014 einiger Beliebtheit in Bangladesch. Die einen feiern die Demütigung der Brasilianer durch das 7:1 im Halbfinale, die anderen sind dankbar, dass Argentinien nicht den Titel gewonnen hat. Noch dramatischer wirkt aber der spezielle Charakter Maradonas, der, so Hasan, in einem Interview eine Frage zu Bangladesch mit den Worten: „Bangladesh, what is that?“ beantwortet. Eine Welle aus Ohnmacht und Empörung spült daraufhin durchs Land. Überall in Bangladesch waren seine Fans entsetzt. Wie kann jemand, dem sie all ihre Liebe schenken, den sie verehren wie keinen zweiten, nichts von ihrer Existenz wissen? Einen größeren Skandal hatte es noch nicht gegeben.


Couchsurfing in Bangladesch in zwei Teilen

Teil 1: Chittagong geht baden

Teil 2: Die Universität von Chittagong

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