Lotusblüte, Ayurveda, Kerala
Meine Panchakarma-Kur in Kerala 1/3 (Pressereise)

Ayurveda in Indien


2. Februar 2020
Indien
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Ayurveda, die traditionelle Gesundheitslehre Indiens, ist die „Wissenschaft des Lebens“. Sie verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz in dem Körper, Geist und Seele in Beziehung zueinander stehen. Der Dreiklang ist das zentrale Prinzip. Herrscht ein Gleichgewicht ist, laut Ayurveda, der Mensch gesund. Ein Ungleichgewicht hingegen verursacht Krankheiten und Beschwerden, die die ayurvedische Medizin als Symptome betrachtet. Ihr Therapieansatz richtet sich gegen die Ursache des Ungleichgewichts.

Das klingt sehr weit weg von der Schulmedizin, die ich bisher zur Hand genommen habe. Und obwohl ihr akademische Glaubwürdigkeit anhaftet, frage ich mich immer wieder, ob es nicht doch noch etwas anderes gibt.

Für meine erste Begegnung mit der indischen Heilkunst entscheide ich mich für eine klassische 21-tägige Panchakarma-Kur: eine Heilungs- und Entgiftungsmethode für Körper und Geist. Detox. Panchakarma-Kuren sind, wie alle Ayurveda-Kuren, individuell auf den Patienten abgestimmt. Dabei entscheidet ein Arzt nach dem Erstgespräch welche Behandlungen, Öle und pflanzlichen Präparate und Medikamente eingesetzt werden. Die Behandlung wird dabei regelmäßig an den Patienten angepasst, denn persönliche Besprechungen mit dem Arzt gehören bei einer Ayurveda-Kur zur Tagesordnung.

Rezeption Ayurveda Mana Resort

Die Kur wird meinen Körper von sämtlichen Giften befreien, die sich über die Jahre angesammelt haben. Diese stammen in erster Linie aus allopathischen Medikamenten, Pestiziden und all den Schadstoffen, die wir jeden Tag zu uns nehmen. Sei es über die Haut, die Atemluft oder über unsere Nahrung. Neben der Entgiftung des Körpers werden bei einer Panchakarma-Kur vor allem auch Krankheitssymptome falscher Lebensweisen behandelt. Es geht um Stress, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel, die zu Schlafstörungen, Müdigkeit, versteifter Muskulatur und körperlicher und mentaler Überbelastung führen können.

Ayurveda hat ein breites Einsatzspektrum. Es kann bei chronischen Krankheiten, Burn-out, Übergewicht, Angstzuständen und anderen psychischen und neurologischen Problemen helfen, wird aber auch bei Rheuma und partiellen Lähmungen angewandt. Auch zur Krankheitsprävention und als Verjüngungskur ist eine ayurvedische Panchakarma-Kur sinnvoll.

In der westlichen Welt ist Ayurveda vor allem aus dem Wellnessprogramm vieler Spas bekannt und dort schon lange nicht mehr wegzudenken. Authentische Ayurveda-Therapien gehen jedoch weit über die Entspannungsmassagen hinaus. Sie liefern ein effektives Behandlungsverfahren bei komplexen Erkrankungen. Ein speziell ausgebildeter Arzt stellt verschiedene Therapien individuell abgestimmt zu einer meist mehrwöchigen Kur zusammen. Ursachenbehandlung braucht Zeit; auch bei Ayurveda. Ein regelmäßiger Tagesablauf und eine entspannende Umgebung sind dabei essenziell.

Bis ins 19. Jahrhundert war Ayurveda auf dem Subkontinent die unangefochtene Heilkunst. Doch dann brachten die britischen Kolonialherren die europäische Schulmedizin nach Indien und verboten alle ayurvedischen Institutionen, um die eigene Wirtschaft zu stärken. Nur dank unzähliger Familientraditionen überlebte das Naturheilverfahren.

Heute wird Ayurveda wieder hoch geachtet und ist in der Wertschätzung der westlichen Medizin ebenbürtig. Beide Behandlungsmethoden existieren in Indien nebeneinander. Das Studium der ayurvedischen Medizin gilt als einer der schwierigsten Studiengänge im Land und verlangt ebenso viele Semester wie das Studium der westlichen Medizin.

rote Blüte, Garten Kerala

Erstgespräch mit dem Arzt

Drei Tage und drei Nächte bin ich unterwegs, als ich endlich im Ayurveda-Krankenhaus ankomme. 3.000 km indischer Wahnsinn liegen hinter mir und natürlich bin ich auch ein bisschen spät dran. Schnell wird mir ein großer Pott Chai gereicht. Dass das der letzte Milchtee, das letzte bisschen Koffein sein wird, das ich in den nächsten Wochen sehen werden, weiß ich natürlich noch nicht.

Etwas überraschend steht schon direkt mein Erstgespräch mit dem Arzt an. Heute Nachmittag soll bereits meine erste Behandlung stattfinden. Ein wenig aufgeregt rutsche ich auf der Bank im Sprechzimmer hin und her. Die drei Chai, die ich gerade hinuntergestürzt habe, setzen mir Koffeinsensibelchen zu.

Ich rede ja nicht gerne über mich selbst; noch weniger mit völlig fremden Menschen. Ich druckse während des Gesprächs herum, beantworte die Fragen so knapp wie möglich. Der Grundtenor, der bei meinen Antworten mitschwingt lautet: Alles in Ordnung, alles nicht so schlimm. Dass ich nicht so richtig mit der Sprache rausrücken möchte, merkt der Arzt natürlich. Doch das muss ich auch gar nicht. Ich habe nämlich das Gefühl, dass er schon alles über mich weiß.

Wie viele Patienten hat er in seinem Leben wohl schon befragt? Wie viel schon über mich gewusst, als ich den Raum betreten und ihm zur Begrüßung die Hand gereicht habe? Zu meiner Erleichterung verfallen wir schnell in angenehm seichtes Geplauder und doch wird jede meiner Bewegungen, jedes meiner Worte, jeder unbeholfene Blick eingehend analysiert. Wie viel Psychologe steckt eigentlich in einem Ayurveda-Doktor?

Lotusblütte im Teich

Unser Gespräch tänzelt zwischen indischen Leckereien, Stationen meiner Reise durch Indien und Kokosnuss Chutney aus Kerala und wird nur unterbrochen von einer kurzen Pulsdiagnose. Immer wieder wirft der Arzt blitzschnell und unerwartet rhetorische Fragen ins Gespräch ein:

Eher temperamentvoll? Leicht reizbar? Nervöse Hände? Manchmal grundlos angespannt?

Äh?! Ja.

Verspannter Nacken, knackende Gelenke, schmerzen in der rechten Schulter, verengtes linkes Nasenloch, Druck auf den Ohren?

Manchmal.

Schwierigkeiten beim Einschlafen, Probleme abzuschalten, rastlos?

Kommt vor.

Und natürlich: Menstruationsschmerzen aus der Hölle.

Palmen in Kerala

Aber alles in allem bin ich in guter gesundheitlicher Verfassung, lässt mich der Arzt wissen.

Das Gespräch dauert bereits über eine halbe Stunde und noch habe ich nicht erfahren, was ich schon die ganze Zeit wissen will: Welches Dosha habe ich denn nun?

Prakriti und Vikriti – Die Sache mit dem Dosha

Laut Ayurveda besteht die Welt um uns herum und wir selbst aus fünf Elementen: Feuer, Wasser, Luft, Erde und Äther (Raum). Die Elemente stehen für bestimmte Qualitäten. So ist zum Beispiel die Luft wie der Wind: ständig in Bewegung, etwas kalt, trocken und leicht. Jeder Mensch trägt eine persönliche Kombination der Elemente in sich, die seinen körperlichen und geistigen Merkmalen entsprechen. All diese Kombinationen werden insgesamt drei verschiedenen Typen, den Doshas, zugeordnet.

Drei Doshas, das sind drei verschiedene Lebensenergien auf der Grundlage der Elemente: Pitta (Feuer), Vata (Luft/Äther) und Kapha (Erde/Wasser). Der Begriff Dosha beschreibt dabei die individuelle Konstitution, die ganz persönliche Mischung aus den drei Lebensenergien, die jeder Person innewohnt. Klingt alles etwas abstrakt, ich gebe es zu.

Glaubt man den zahllosen Internetratgebern, muss man nur sein Dosha wissen, um sein Leben komplett danach ausrichten zu können. Da gibt es nicht nur die richtige Diät, sondern auch die Farbe der Kleidung, das Parfüm, Schlaf- und Arbeitsrhythmus, Urlaubsziele und nicht zuletzt die geeignete, dem Dosha entsprechende Yogaart. Nur: Die vielen Selbsttests, die ich im Internet gefunden hatte, konnten mir irgendwie kein eindeutiges Ergebnis liefern.

Der Arzt lacht, als er meine Frage nach dem Dosha hört. Das Thema werde bei uns ja etwas gehypt, meint er. Dann erzählt er freudig von Prakriti, der Natur des Menschen, der angeborenen, unveränderbaren Konstitution. Solange die Lebensenergien ausgeglichen sind, ist der Mensch gesund. Dann sind die guten Eigenschaften der Doshas zu erkennen.

Der feurige Pitta-Typ ist willensstark, belastbar, selbstbewusst, durchsetzungsfähig und hat eine gute Verdauung.

Der Vata-Typ, den Elementen Luft und Raum zugeordnet, ist kreativ, spontan, anpassungsfähig und hat eine schnelle Auffassungsgabe.

Der erdige Kapha-Typ ist ruhig und gelassen, liebevoll, fürsorglich und geduldig.

Reiher in Kerala

Doch die falsche Lebensweise und äußere Einflüsse können die Lebensenergien ins Ungleichgewicht bringen, die negativen Eigenschaften der Doshas treten dann in den Vordergrund, der Mensch wird krank. Dann spricht man von Vikriti, dem Zustand des chronischen Ungleichgewichts, in dem die negativen Seiten des Doshas stark überwiegen können.

Der unausgeglichene Pitta-Typ wird dann schnell wütend, ist gereizt, egoistisch, neigt zu Sodbrennen und Ungeduld.

Der Vata-Typ leidet unter Schlaflosigkeit, Angespanntheit, Müdigkeit, Nervosität und ist wenig belastbar. Die Aufmerksamkeitsspanne wird kürzer, man wird vergesslicher und verliert an Gewicht.

Bei einem Übermaß an Kapha schläft man viel, ist ständig müde, neigt zu Übergewicht und verschiebt lieber alles auf Morgen.

Wenn die Lifestyle-Ratgeber also von Dosha sprechen, ist nie klar, ob sie das wechselhafte Vikriti oder das angeborene Prakriti meinen. Bei einer Ayurveda-Behandlung geht es ungeachtet dessen immer darum, Prakriti, den angeborenen Idealzustand, zu erhalten oder wieder herzustellen. Prävention ist im Ayurveda wichtig. Doch das bestehende Gleichgewicht zu fördern, ist bei all den äußeren Einflüssen, die Körper und Geist in Unruhe versetzen, gar nicht so einfach.

Licht und Schatten mit Pflanzenteich

Meine Panchakarma-Kur – plötzlich Nichtstun

Da ich momentan viel reise, überwiege hauptsächlich mein Vata und mit ihm die Elemente Luft und Raum, lässt der Arzt mich wissen. Bezeichnend für diese Elemente sind Bewegung, Wechsel und Schnelligkeit. Natürlich trifft das auf mich zu. Ich bin ständig unterwegs, habe keine feste Basis, keine feste Routine. Die einzige Konstante in meinem Leben ist der ständige Wechsel. Auch mein Pitta sei ein kleines bisschen zu hoch. Aber das sei nur meine momentane Verfassung, mein Vikriti. Wenn ich aufhöre zu reisen, verändert sich die Mischung meiner Doshas wieder.

Denn vom Naturell her, meiner Prakriti, bin ich Pitta und Kapha. Ich bin also, so lange die äußeren Begebenheiten mich nicht negativ beeinflussen, willensstark, belastbar und selbstbewusst und dabei gleichzeitig liebevoll, fürsorglich und ziemlich entspannt.

Mir gefällt diese Zusammenfassung recht gut. Dem Arzt ist das relativ egal. Viel lieber möchte er über die folgenden drei Wochen meiner Panchakarma-Kur und die dazugehörigen Vorkehrungen sprechen. In der ayurvedischen Medizin, so erklärt er mir, werden im Körper fehlende Wirkkräfte ergänzt oder, wenn sie im Überfluss auftreten, durch ihr Gegenteil ausgeglichen. In den kommenden 21 Tagen wollen wir mein erhöhtes Vata abschwächen, um so mein inneres Gleichgewicht wiederzuerlangen. Unruhe braucht Ruhe.

Nach den täglichen Ayurveda-Behandlungen, so sagt der Arzt weiter, ist der Körper geschwächt und anfällig für Krankheiten. Schon bei der kleinsten Erkältung jedoch müssten die Behandlungen eingestellt werden. Wichtig ist es daher, dass ich in den nächsten Wochen absolute Ruhe einhalte. Ich darf mich nicht in der Sonne aufhalten, mich nicht sportlich betätigen und mich am besten auch nicht viel auf dem Gelände bewegen. Der kurze, palmengesäumte Spaziergang von meinem Zimmer zu den Behandlungsräumen und ins Restaurant sollte reichen.

Am besten ruhe ich mich den ganzen Tag in meinem Zimmer oder auf meiner Terrasse aus, sollte es aber bitte vermeiden nachmittags zu schlafen. Ich solle am besten auch nicht in meinem Badezimmer duschen oder meine Haare waschen, denn das werde direkt im Anschluss an die Behandlungen erledigt. Wichtig sei, dass ich mich in den kommenden drei Wochen zurücklehne und mich wie ein Baby fühle. Ich müsse mich hier um absolut nichts kümmern oder mir Gedanken machen. Zu jeder Mahlzeit und zu jeder Behandlung würde ich abgeholt werden. Ich hätte nur eine Aufgabe: mich vollkommen zu entspannen!

Unterkunft im Ayurveda Mana Resort

Was der Arzt wahrscheinlich gut meint, hinterlässt bei mir ein unbehagliches Gefühl. Leichte Panik steigt in mir auf. Statt auf Berge zu klettern, Städte zu erkunden, den ganzen Tag unterwegs zu sein und durch die Weltgeschichte zu trampen, soll ich hier nun einfach nur rumsitzen und mich ausruhen. Drei Wochen lang. Von 0 auf 100. Oder besser gesagt von 120 auf 0. Raus aus meinem Weltenbummler-Alltag, rein ins idyllische Nichtstun. Für mich ein gruseliger Gedanke.

Zugegeben: In den alten, schweren Schreibtisch aus dunklem Holz mit entsprechendem Stuhl auf meiner Terrasse habe mich direkt verliebt. Es fehlen nur noch eine klappernde Schreibmaschine und eine alte englische Schreibtischlampe in Grün und ich fühlte mich gänzlich wie Hemingway – ohne den Mojito natürlich, wir sind hier schließlich in einem Krankenhaus. Doch als ich mich an das altehrwürdige Schmuckstück setze, umgibt mich ein unangenehmes Gefühl. Die Stille der Anlage rauscht laut in meinen Ohren.

Vom Schreibtisch blicke ich auf drei Bäume. In den Stamm des einen ist ein Herz geritzt. Ab und zu huscht ein Eichhörnchen darüber und springt zur nächsten Kokosnusspalme. Vögel zwitschern. Die Hitze Südindiens wiegt schwer. Sonst passiert nicht viel. Drei Wochen lang werde ich also hier sitzen, genau dieses Sichtfeld haben, genau auf dieses Herz starren, die bereits tosende Stille in meinen Ohren hören; Nichtstun.

Ich bin unruhig. Außer mir habe ich bisher nur ein älteres indisches Ehepaar gesehen. Nervös schmiede ich einen Schlachtplan. Ich hole eine Handvoll Bücher aus meinem Rucksack. Indische Philosophen, schwere Kost, Yoga Theorie: Vivekananda, Patanjali, Sivananda. Dass ich mich im Buchladen wieder nicht zusammen reißen konnte, mein Rucksack jetzt gefühlt eine Tonne wiegt, hat doch noch sein Gutes. Ich wusste es. Dazu noch Notizhefte, Kugelschreiber, Textmarker in verschiedenen Farben. Ich bin gut ausgerüstet für die nächsten Wochen.

Baumstamm mit Herz, Ayurveda

Doch mein flatternder Geist durchkreuzt den Studienplan. Ist hier wirklich niemand anderes als dieses Ehepaar? Und ich soll hier echt den ganzen Tag nur rumsitzen? Die schwere philosophische Kost ist zu mächtig für meine momentane Verfassung. Ich bin zu zappelig, zu besorgt darüber, was mich die kommenden drei Wochen erwartet. Mehr als drei Sätze am Stück zu lesen schaffe ich nicht.

Stattdessen tigere ich verbotenerweise durch die Anlage, die ich nicht verlassen darf. Es ist ein grünes, luxuriöses Gefängnis. Ich finde eine kleine Bibliothek, aus der ich keine zehn Minuten später acht Bücher schleppe und sie auf meinen Schreibtisch verfrachte. Wenn es die indischen Philosophen nicht tun, dann doch bestimmt ein bisschen seichte Kost von der Spiegel-Bestsellerliste. Die südindische Schönheit, die in ihrem blauen Sari und den zu einem langen, dicken Zopf geflochtenen, pechschwarz in der Sonne glänzenden Haaren durch den Garten tänzelt, wirft mir einen lachenden Blick zu.

Wahrscheinlich gebe ich ein amüsantes Bild ab. Wie ich hier sitze, nervös umherblickend, als säße ich auf heißen Kohlen. Zwölf Bücher stapeln sich auf meinen Schreibtisch und doch: Das einzige Buch, das ich in die Hand nehme, ist ein (sehr gutes) Kinderbuch des indischen Schriftstellers Salman Rushdie. Und auch dieses werde ich in den kommenden drei Wochen nur anlesen können.

Schreibtisch im Ayurveda Mana Resort

Yoga, Atemübung, Meditation – Lichtblick und Halt

Ramjith spricht mich an. Er leitet die Yogastunden, die jeweils morgens und abends in einer kleinen Halle auf der gegenüberliegenden Seite der Anlage stattfinden. Ein Strohhalm für mich, an den ich mich sofort klammere. Zwei Stunden des Tages, die ich mit Inhalt, mit Aktivität füllen kann. Zwei Stunden weniger, die ich auf die Bäume gegenüber meines Schreibtisches starren werde.

Natürlich sind die Einheiten nicht anspruchsvoll – schwere körperliche Betätigung ist während der Ayurveda-Kur untersagt – und über Aufwärmübungen kommen wir selten hinaus. Abends liegt der Schwerpunkt neben einfachen Yogaübungen auf Meditation und Pranayama – Atemübungen. Dennoch sind die Yogastunden mein Lichtblick des Tages, gleich nach dem Essen natürlich.

Die Gruppe ist klein, meist sind wir weniger als fünf Teilnehmer. Und eines ist beim Yoga zum Glück unabhängig vom Schweregrad: Danach fühlt man sich einfach besser. Die nächsten drei Wochen werde ich keine der Yogastunden auslassen. Und Ramjith ist viel mehr als nur Yogalehrer. Schon bald scherzen wir innerhalb unserer kleinen Gruppe, denn es gibt keine philosophische Frage, die Ramjith unbeantwortet lässt.

Garten im Ayurveda Mana Resort

Von Buchempfehlungen und Meditationstipps bis hin zu detaillierten Ausführungen indischer Altmeister der Philosophie, die uns sprachlos lächelnd zurücklassen. Neben den Yogaübungen unterrichtet er uns auch in spiritueller Praxis, wir lernen Teile des Falun Gong, einer tibetischen Meditationspraxis, die Elemente des Qigong und Meditation vereint, und lernen, wie wir unsere Chakren aktivieren.

Meine Anspannung weicht einer leichten Aufbruchsstimmung. Ich fühle mich bereit; irgendwie. 21 Tage Panchakarma-Kur liegen vor mir und trotz eines flauen Bauchgefühls, freue ich mich auf das, was nun kommen soll.

Ayurveda in Indien in drei Teilen

Teil 1: Meine Panchakarma-Kur

Teil 2: Die große Einölung

Teil 3: Die Lehre vom gesunden Leben

Rochssare wurde von Ayurveda Mana zu einer dreiwöchigen Panchakarma-Kur eingeladen. Der Inhalt dieses Artikels und ihre Meinung sind davon nicht beeinflusst.

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Lotusteich in Kerala

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